Brauerei und Technikmuseum

„Schnauferl“ aus dem Jahre 1904

26. Januar 2019

Brauerei und Technikmuseum – geht das?

Es braucht nur die richtige Kombination, dann ist der Erfolg einer Ausflugsfahrt so gut wie gesichert. Technikmuseum und Brauerei (die „Richtige“) haben sich als zugkräftige Kombination - zumindest bei der Seniorengeneration – herausgestellt. Rührige Ortsvereinsvertreter haben diese Fahrt beworben und so zum Erfolg geführt. Der erste Anlaufpunkt ist das Technikmuseum in der Kratzmühle bei Beilngries. Das alte Mühlengebäude ist bis unter das Dach voll mit Technik vom Beginn bis etwa zur Mitte des vorigen Jahrhunderts. Betreut wird das Museum von ehrenamtlichen Mitgliedern des Museumsvereins. Die umfangreiche Auswahl an Exponaten bietet Überraschung pur. Bereiche wie: Haushalt, Medizin, Handwerk, Kraftwerkstechnik und natürlich Fahrzeugtechnik sind dort reichlich zu bewundern. Star im Fahrzeugsortiment ist das hier auf dem Foto abgebildete „Schnauferl“ aus dem Jahre 1904, angetrieben durch einen Zweizylinder Motor mit handbetätigter Schmierölzufuhr! Die angedachte Dauer der Führung von zwei Stunden durch Hans und Georg Fanderl kann gerade noch eingehalten werden. Die verabredete Ankunftszeit zur Führung in der Brauerei Hofmühl in Eichstätt wollen wir keinesfalls verpassen. Die Begrüßung durch den Geschäftsführer Stefan Emslander kann nicht anders als herzlich und humorvoll bezeichnet werden. Ein Videofilm vor dem Gang durch Sudhaus und Gärkeller zeigt uns die Dimensionen dieses „Mittelständischen Betriebs“ (Worte des Geschäftsführers). Vorher jedoch werden wir über Hygiene- und Unfallvorschriften eingehend unterrichtet. Der Rundgang ist sehr informativ und kurzweilig. Das bei Hofmühl mitentwickelte Schonbrauverfahren „Merlin“ ist höchst energieeffizient und fördert zudem Aroma und Aussehen des Biers. Die Bräustuben, über zwei Etagen angeordnet, warten mit einer Schänke auf, die positiv überrascht. Eine große Rundbar unter einem kupfernen Sudpfannenoberteil, ausgestattet mit zwei Zapfanlagen, lädt zu einem Plausch bei edlem Gertensaft und herzhafter Brotzeit ein. Der Geschäftsführer säbelt eigenhändig Stück um Stück vom beliebten „Leberkas“ auf die Teller. Vorher unterweist er uns in einem Schnellkurs im Bierzapfen und überlässt dann diese Aufgabe jedem Gast zur Eigenversorgung, bei dezenter Überwachung,- damit nichts schief läuft. So könnte diese Besichtigung noch ein paar Stunden verlaufen, wenn nicht der Sepp, unser Buskapitän, unter Hinweis auf Lenkzeiten zum Aufbruch bittet. Nach kürzester Zeit, jedoch nicht ohne herzlichen Abschied, finden sich alle Fahrtteilnehmer im Bus ein und werden Station um Station vom Sepp in ihre Heimatorte verfrachtet. Dem Organisator fällt ein Fels von der Seele: „Nicht draufgezahlt, nix passiert, Alle zufrieden, alles gut“.

Alfred Schlachtmeier, 1.Vorsitzender der AG60+ der SPD im UB Eichstätt.

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