Sozialpreis 2013 der Bezirkstagsfraktion

10. Juni 2013

"Wir mögen ihn von ganzem Herzen"

Sozialpreis 2013 Verleihung
Strahlende Gesichter bei der Verleihung des Sozialpreises der SPD-Fraktion im Bezirkstag am Freitagabend im Köschinger Kloster: der Olympiasieger von 1964 Manfred Schnelldorfer (von links), Preisträger Peter Landisch, Fraktionsvorsitzender Michael Asam und Bezirkstagskandidat Dieter Betz - Foto: K. Heimisch

Kösching (DK) Das schönste Lob bekam er von einem Sportler mit geistiger Behinderung: „Wir mögen ihn von ganzem Herzen“, wandte sich Markus Protte an Peter Landisch.

Der nationale Koordinator für Tennis bei den Special Olympics erhielt am Freitag in Kösching den Sozialpreis der SPD-Bezirkstagsfraktion. Prominentester Gast der großen Feier am Abend im ehemaligen Kloster war Manfred Schnelldorfer, der Olympiasieger im Eiskunstlauf von 1964. Der jetzige Botschafter der Sportbewegung Special Olympics würdigte die „unschätzbaren Leistungen“ von Peter Landisch. „Du hast es geschafft, dass Behinderte und Nichtbehinderte auf Augenhöhe miteinander Tennis spielen“, sagte Schnelldorfer. Er betonte auch den „fantastischen Beitrag“ des 47-jährigen Köschingers für die Special Olympics.
Doch den meisten Beifall erhielt an diesem Abend Markus Protte, der Athletensprecher von Specials Olympics Bayern. „Bei uns Sportlern ist der Peter sehr beliebt. Er ist immer gut drauf und nimmt sich nicht so ernst.“ Im Namen aller Athleten dankte Protte dem Nationaltrainer der deutschen Tennisspieler mit geistiger Behinderung und umarmte ihn.
„Sie arbeiten im Hintergrund mit viel Herzblut.“ So lobte der Vorsitzende der SPD-Fraktion im oberbayerischen Bezirkstag, Michael Asam, den Preisträger vor rund 80 Gästen. Asam und die stellvertretende Bezirkstagspräsidentin Ursula Bittner übergaben Landisch den mit 1000 Euro dotierten Sozialpreis. Je die Hälfte des Geldes bekommen die Tennisabteilung des TSV Kösching und Special Olympics.
Bescheiden, wie es seine Art ist, nahm der Trainer aus Kösching die Auszeichnung bei der Feier der Genossen entgegen. Da er „kein Mensch vieler Worte sei“, zeigte er lieber einen Film, bei dem Bundespräsident Joachim Gauck die Leistungen der Sportler mit geistiger Behinderung würdigte. „Für mich ist diese Tätigkeit keine Arbeit, sondern ein Hobby, das mir Spaß macht“, machte Landisch deutlich. Er hob das große Engagement der Spieler mit und ohne geistige Behinderung hervor, die der Leiter der TSV-Tennisabteilung seit Langem trainiert.
Wie Ursula Bittner mitteilte, ist Landisch von einer Jury aus SPD-Fraktionsmitgliedern für den Sozialpreis 2013 ausgewählt worden, weil er sich „außergewöhnlich engagiert im Sinne der Inklusion von Menschen mit Behinderung“. Und dies sei den Sozialdemokraten wichtig. SPD-Ortsvereinsvorsitzender Dieter Betz – er hatte Landisch nach einem Bericht im DONAUKURIER für den Preis vorgeschlagen – zeigte sich stolz darüber, dass „unser Peter“ (er ist SPD-Mitglied) geehrt wurde. „Wir brauchen solche stillen Helfer, die Menschen zusammenbringen“, sagte Unterbezirksvorsitzender Sven John.

Von Karlheinz Heimisch

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Sozialpreis 2013 Helferinnen
Die Helferinnen in der Küche wurden mit einem Blumenstrauß von Bezirkstagsfraktionssprecher Michael Asam und Bezirksrätin Hiltrud Broschei überrascht.
Der Sozialpreis wurde an Peter Landisch von Michael Asam und Manfred Schnelldorfer, Olympiasieger und Weltmeister im Eiskunstlauf 1964, überreicht.
Ortsvereinsvorsitzender und Bezirkstagskandidat Dieter Betz schlug Peter Landisch für die Verleihung vor, welcher aus 26 Bewerbungen ausgewählt wurde. Der Preis ist mit 1000 Euro dotiert und geht je zur Hälfte an die Tennisabteilung Kösching und Special Olympics.

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